Kurs: MA.SH - Einführungsmodul für Lehrkräfte | MA.SH

  • Lektion 1

    • Zusammenfassung des Landeskonzeptes

      Im Folgenden sehen Sie eine tabellarische Zusammenfassung des Landeskonzepts Berufliche Orientierung an den weiterführenden Schulen in Schleswig-Holstein. Dabei sind Verlinkungen integriert, die in einzelne Themen weiter einführen. Die Tabelle ist nach den einzelnen Kapiteln des Landeskonzeptes aufgebaut und untergliedert sich in die einzelnen Themenbereiche.

      Inhalt:

      • Die schulische berufliche Orientierung- und Studienorientierung ist auf die Beruflichkeit in der Allgemeinbildung auszurichten.
      • Gleichwertigkeit von Ausbildung und Studium
      • BO zielt auf individuelle Entwicklung der SuS, sowie die Entfaltung der Persönlichkeit, gesellschaftlichen und politischen Teilhabe ab.
      • Erfolgreicher Übergang von Schule in Ausbildung oder Studium als Chance auf Teilhabe
      • BO soll altersangemessen, schrittweise ein Verständnis für die Stärken, Potentiale, Interessen bei SuS wecken.
      • BO als fächerübergreifende Aufgabe
      • SuS sollen die wesentlichen Strukturen, Entwicklungen, Anforderungen an Ausbildung und Studium kennenlernen -> Nutzung von digitalen Angeboten
      • BO setzt sich aus vielfältigen, auch digitalen fächerübergreifenden Angeboten zusammen.
      • Grundsätze von Inklusion, Integration, Teilhabe, Chancengleichheit und Klischeefreiheit sind hier entscheidend.

      Inhalt:

      • Lernziele der BO
        • Große Vielfalt an Ausbildungsfeldern kennen
        • Betriebliche Rahmenbedingungen der Ausbildungs- und Arbeitswelt kennen
        • Gewählten Weg umsetzen können (Bewerbungsverfahren kennen, Bewerbung erstellen, fristgerecht und vollständig bewerben, Bewerbungsgespräch führen)

      Angebote zur Vermittlung von Informationen und Wissen

      • Lehrkräfte steuern die Vorbereitung, Umsetzung und Nachbereitung der Angebote (schulinterne Messe, Betriebserkundungen, Beratungsangebote, digitale Angebote) zur Vermittlung der BO

      Angebote für Praxiserfahrungen

      • Praxiserfahrungen als Grundlage der BO
      • Schulische Vor- und Nachbereitung
      • SuS mit ESA oder MSA bis zum Ende der Schulzeit mind. 15 betriebliche Praktikumstage, Teilnahme an Berufsfelderprobung (Kennenlernen und Ausprobieren von Berufsfeldern, Einbezug von pädagogischer Fachkraft; Ort: z. B. Werkstatt, Lernlabore, Übungsfirmen; Träger: z. B. Bildungswerke, Berufsbildungszentren, Berufsbildende Schulen), mind. 2 Betriebspraktika
      • Ergänzend zur Berufsfelderprobung und zu den Betriebs- und Wirtschaftspraktika: Girl’s/Boy’s Day, Unternehmensplanspiele, …
      • Berufsfelderprobung
        • Zum Kennenlernen und Ausprobieren von Berufsfeldern und Werkstoffen
        • Lernorte: u. a. Werkstätten, Lernlabore, Übungsfirmen
        • Träger*innen: u. a. RBZ, Fortbildungswerke der Wirtschaft, Jugendaufbauwerke, Kreishandwerkschaften
      • Praktika
        • Lehrkräfte fördern frühzeitige eigenverantwortliche Recherche, Ermutigung zum vielfältigen Ausprobieren, Begleitung der Praktika
        • Erhalt einer aussagekräftigen Bescheinigung für SuS
      • Angebote für individuelle Reflexion und Planung des Übergangs

      Angebote zur Kompetenzförderung

      • Allgemeine Angebote
        • Alle Schulen koordinieren Angebote zum schriftlichen und mündlichen Bewerbungstraining, sowie dem ‚Berufsknigge‘
      • Entrepreneurship Education – „Wir unternehmen was!“
        • Entrepreneurship Education als Teil der BO, um SuS auf die Option der Selbstständigkeit aufmerksam zu machen
        • Schwerpunkt auf der Übernahme von Verantwortung für sich und andere
        • Umsetzung durch handlungsorientierte Ansätze wie z. B. Planspiele
      • Lernen durch Engagement

      Seminar in der Sekundarstufe II ‚Berufliche Orientierung wirksam begleiten‘

      Besondere schulische Lerngruppen

      • Flexible Übergangsphase gemäß §43 Abs. 3 SchulG
        • SuS ab Ende der siebten Klasse in flexibler Übergangsphase auf ESA vorbereiten: Jahrgänge acht und neun in drei Jahren absolvieren
        • Integration von (betriebs-)praktischen Phasen
      • Praxisklassen / Produktives Lernen
        • Testlauf 2022 an ausgewählten Schulen
        • Zwei Jahre bis zum ESA
        • SuS aufgrund ihrer Bewerbung in Lerngruppe produktives Lernen integrieren
        • SuS sind an drei Tagen pro Woche an Praxisorten

      Projekte des Landes mit Bundes- bzw. EU-Beteiligung

      • Das Handlungskonzept STEP (Selbsteinschätzung, Training, Entwicklung, Perspektive)
        • Ziel: Entwicklung der Berufswahlkompetenzen, Ausbildungs- und Beschäftigungsfähigkeit für SuS mit sonderpädagogischem Förderbedarf > Inklusion steigern
        • Nachbetreuung der SuS bis sechs Monate in die Ausbildung/Beschäftigung
        • Inhalte - Handlungskonzept STEP - schleswig-holstein.de
      • Übergang Schule – Beruf – INKLUSIV
        • Für Jugendliche mit sonderpädagogischem Förderschwerpunkt ‚Geistige Entwicklung‘
        • Bei frühzeitiger und langfristiger Vorbereitung während Schulzeit gute Chancen Tätigkeit auf erstem Arbeitsmarkt zu erlangen
        • Integrationsamt - Projekte - schleswig-holstein.de

      Inhalt:

      • Koordinator*innen von Schule-Wirtschaft als Ansprechpartner*innen für BO an Gymnasien und Gemeinschaftsschulen mit Oberstufe
      • Schulrät*innen und Kreisfachberater*innen als Fachaufsicht für BO an allen Schularten außer Gymnasien

      Inhalt:

      Schulische Gesamtkonzeption

      • Jede Schule ergänzt die Rahmenvorgabe für BO um schulspezifische und regionale Schwerpunkte
      • Dokumentation des Konzeptes zur BO → zur Zustimmung bei Schulkonferenz vorlegen
      • Evaluation alle drei Jahre
      • BO als Querschnittsaufgabe, Einbezug aller Fachkonferenzen
      • Rahmenvorgabe tabellarisch nach Schulart in Erlass aufgelistet (S. 15-20) → Diese finden Sie in den nächsten Lektionen dargestellt

      Rahmenbedingungen der BO

      • Ab Schuljahr 2021/22 Lehrkraft mit BO beauftragt: zwei Lehrerwochenstunden in Gemeinschaftsschulen; eine Lehrerwochenstunde in Förderzentren; zwei Lehrerwochenstunden in Landesförderzentrum Hören und Kommunikation; eine Lehrerwochenstunde an Gymnasien (im E-Jahrgang vorgesehen)
      • Entlastung der mit der BO beauftragen Lehrkräfte gewährleisten

      Schulische Akteure und Organisation der Schule in der BO

      • Schulleitung erstellt klare Aufgabenverteilung in BO
      • Schulleitung stellt Fortbildung der Lehrkräfte zur BO sicher
      • Eine Lehrkraft zur Koordination der BO
      • Aufgaben der Koordinator*innen und Lehrkräfte aller Fächer in Erlass (S. 21-22)

      Inhalt:

      Inhalt:

      • Schulübergreifende Zusammenarbeit mit allen Akteuren der BO als Grundlage für gelingende BO
      • Einbezug der Partner*innen bei der Auswertung und Weiterentwicklung der BO (Grundlage hierfür Berufswahl-SIEGEL)

      Zusammenarbeit von allgemeinbildenden Schulen, Förderzentren und Regionalen Berufsbildungszentren/Berufsbildenden Schulen

      • Enge und partnerschaftliche Arbeit innerhalb der Region
      • Schwerpunkte der Zusammenarbeit: Berufsmessen, Infoveranstaltungen, Elternabende zur BO, Berufen und dualer Ausbildung,
      • RBZ/BS können Berufsfelderprobung durchführen sofern Ressourcen vorhanden sind

      Eltern / Erziehungsberechtigte als aktive Partner in der BO

      • Individuelle BO des Kindes
      • Mitgestaltung des BO-Konzeptes
      • Kooperationspartner*innen für das eigene Berufsfeld
      • IQSH führt landesweite Elternfachtage durch; Themenschwerpunkte u. a. BO
      • Einführung von Elternveranstaltungen bzgl. Stärken-Parcours, um Unterstützung für die BO der Kinder anzubieten

      Die Bundesagentur für Arbeit

      • Berufs- und Reha-Beratungen der BA als neutrale und individuelle BO
      • Grundsätze von Inklusion, Integration und Klischeefreiheit sind umzusetzen
      • Duale Ausbildung und (duales) Studium als gleichwertig in der Beratung
      • Beratungsort: Schule (begleitend dazu digitale Angebote)
      • Online-Angebot der BA zur BO: Check-U (Tool zur Erkundung der eigenen Fähigkeiten, Interessen)

      Kooperation mit den Hochschulen

      • Hochschulen als Partner der Schulen (insbesondere mit Sekundarstufe II)
      • Über Veranstaltungen sollen SuS mit Studienangebot vertraut gemacht werden
      • Ansprechpartnerin: Zentrale Studienberatungsstelle

      Kooperationen Schule-Wirtschaft

      • Jede Schule arbeitet mit Betrieben und Behörden zur BO zusammen
      • Jede Schule soll mind. 2 Betriebe (oder 1 Betrieb und 1 Behörde) als Kooperationspartner haben

      Öffentlichkeitsarbeit

      • Transparenz über Konzept und Angebote zur BO an Schule schaffen
      • Schulisches Konzept zur BO wird veröffentlicht (nach Möglichkeit auf Schul-Homepage)
      • Kooperationspartner*innen über Termine und Vorhaben transparent informieren

    • Nützlich

      Links für Eltern:

    • Nachfolgend finden Sie Aufgaben zu den Inhalten des BO-Konzepts. Diese haben wir im Stil unserer Online-Kurse für Sie erstellt. Sie können anhand dieser gerne ausprobieren, wie die SuS mit den Kursinhalten arbeiten können.

      Bitte beachten Sie, dass für den Erhalt des Zertifikats, die Bearbeitung der Aufgaben notwendig ist.

    • Aktivität abschließen

    • In den folgenden Lektionen wird genauer auf das BO-Konzept in den verschiedenen Schulformen und Klassenstufen eingegangen:


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